Im Rahmen des Project Oxygen beschäftigt sich ein Google-Forschungsteam bereits seit 2008 mit der Frage, was die perfekte Führungskraft ausmacht. Zunächst wurden acht Eigenschaften identifiziert, die Personen in Leitungsfunktionen vorweisen sollten. Nachdem diese Maßstäbe implementiert wurden, steigerte sich bereits die Zufriedenheit bei den Angestellten und die Gesamtleistung der einzelnen Teams. Nun, zwölf Jahre nach Beginn des Projekts, hat Google die Forschungsergebnisse erneut evaluiert und an die jetzigen Begebenheiten des Unternehmens angepasst. In der Studie heißt es, dass es genau zehn Dinge sind, die eine gute Führungskraft ausmachen.
Diese 10 Eigenschaften haben gute Führungskräfte
Sie sind gute Coaches
Als Führungskraft ist man vor allem dafür verantwortlich, dass sich die Teammitglieder weiter entwickeln können. Ein guter Coach zu sein, bedeutet daher, sie mit dem nötigen Selbstbewusstsein auszustatten, Probleme eigenmächtig zu lösen. Und ihnen gegebenenfalls zur Seite zu stehen.
Sie bestärken ihr Team und verzichten auf Mikromanagement
Wenn Angestellte das Gefühl haben, dass ihnen ständig jemand auf die Finger schaut, fühlen sie sich oftmals in ihrer Kreativität gehemmt und verlieren den Spaß an der Arbeit. Eine gute Führungskraft sollte den Beschäftigten immer genügend Freiraum lassen. Nur so können sie ihr volles Potenzial entwickeln.
Sie kreieren ein integratives Teamumfeld, das sich um Erfolg und Wohlbefinden bemüht
Damit ein Team gut funktioniert, muss vor allem eins gegeben sein: Die einzelnen Angestellten müssen sich darin wohl fühlen. In einer weiteren Google Studie heißt es, dass besonders psychologische Sicherheit zur Leistung von Arbeitsgruppen beiträgt.
Dazu heißt es: „In einem Team mit hoher psychologischer Sicherheit fühlen sich die Teammitglieder sicher, wenn sie in der Nähe der anderen Risiken eingehen. Sie sind zuversichtlich, dass niemand im Team jemand anderes in Verlegenheit bringen oder bestrafen wird, wenn er einen Fehler zugibt, eine Frage stellt oder eine neue Idee anbietet.“
Gute Führungskräfte sind dafür verantwortlich, dass eine solche Atmosphäre geschaffen und bewahrt wird.
Sie sind produktiv und ergebnisorientiert
Nur wer selbst gute Arbeit leistet, kann von Angestellten verlangen, dasselbe zu vollbringen. Daher sollten gute Führungskräfte immer als Vorbild agieren und produktiv arbeiten.
Sie wissen, wie man gut kommuniziert und hören ihren Angestellten zu
Kommunikation ist alles. Dazu gehört sowohl das Zuhören, als auch das Mitteilen von Informationen. Angestellte sollten sich in Anwesenheit ihrer Vorgesetzten ernst genommen und verstanden fühlen. Zudem sollten sie über wichtige Entscheidungen informiert werden. Nur so entsteht Transparenz.
Sie unterstützen die berufliche Entwicklung der Angestellten und geben Feedback zur Leistung
Führungskräfte geben Feedback. Und zwar positives und negatives. So stellen sie sicher, dass Angestellte dazulernen und weiterhin motiviert sind, ihr Bestes zu geben.
Zudem sind sie darauf bedacht, den Beschäftigten dabei zu helfen, ihre mittel- und längerfristigen Karriereziele zu erreichen.
Sie haben eine klare Vision und Strategie für das Team
Um ein Team zum Erfolg zu führen, muss man den Überblick bewahren. Führungskräfte sollten zu jeder Zeit wissen, was das übergeordnete Ziel eines Teams ist, wie dieses erreicht werden kann und welche Rolle den einzelnen Mitgliedern zufällt.
Sie haben die nötigen Fähigkeiten, um dem Team zu helfen
Angestellte wollen sich auf ihre Vorgesetzten verlassen können. Dazu gehört auch, dass Führungskräfte über die nötigen Fähigkeiten verfügen, den Beschäftigten bei ihren alltäglichen Aufgaben unter die Arme zu greifen.
Sie arbeiten effektiv mit anderen Teams zusammen
In einer großen Firma wie Google gibt es unzählige Teams und genau so viele Teamleiter. Führungskräfte sollten immer im Auge behalten, dass ihr Team ein Puzzlestück ist, das zum Erfolg des gesamten Unternehmens beitragen kann. Auf keinen Fall sollte ein Konkurrenzverhalten zwischen den Arbeitsgruppen aufkommen.
Sie sind Entscheidungsträger
Gute Führungskräfte handeln nicht impulsiv. Aber sie sind entscheidungsfreudig. Dazu gehört auch, sich gegen andere Meinungen durchzusetzen und zu ihren Beschlüssen zu stehen.
Dieser Artikel erschien bei Business Insider bereits im Januar 2021. Er wurde nun erneut geprüft und aktualisiert.